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erstellt am: 18 Apr, 2023

Gefährliche „Eintracht-Droge“ DFB-Pokal

7 Spiele sieglose Eintracht reist zu frustrierter Dortmunder Borussia

Wieder nur 1:1! Weder gegen die Abstiegskandidaten Stuttgart und Bochum und zuletzt auch gegen die im „Niemandsland“ der Bundesliga auf Rang 10 platzierten und seit dem 28, Januar 2023 auswärts sieglosen Gladbacher Borussen gelang der seit dem 16. Spieltag (21.01.23/30 Punkte) von Rang 2 auf Platz 7 (42 Punkte) abgestürzten Eintracht-Profis ein Heimsieg.

Zum dritten Mal in Folge kein Heimsieg. Wie schon gegen Bochum geriet Eintracht Frankfurt auch gegen Gladbach mit 0:1 in Rückstand (oben, Tor durch Jonas Hofmann), ehe einmal mehr Kolo Muani noch den Ausgleich erzielte (unten).

2023 von Rang 2 auf Rang 7 abgestürzt

Innerhalb von 12 Spieltagen holte das Team von Chef-Trainer Oliver Glasner lediglich 12 Punkte und hat bei nunmehr 8 Punkten Rückstand auf Rang 4 (aktuell RB Leipzig) den Anschluss auf die zu Beginn des Jahres zurecht anvisierten Champions-League-Plätze verloren. Selbst eine Qualifikation für Platz 6 (aktuell Leverkusen/42 Punkte) scheint aufgrund er Formstärke von Bayer Leverkusen und dem auf Platz 8 stehenden punktgleichen „Lokalrivalen“ Mainz 05 in Gefahr. Nach 7 sieglosen Bundesligaspielen in Folge reist Eintracht Frankfurt am kommenden Samstag (18.30 Uhr/Signal-Iduna-Park) zum Tabellenzweiten Borussia Dortmund, bei dem nach dem auf peinliche Weise zustande gekommenen 3:3 In Stuttgart aktuell die Erde „brennt“.

Zu der Offensivschwäche (nur 7 Tore in 7 Spielen) kommen stetige Verletzungen von Abwehrspielern. Nach Außenverteidiger Max verletzte sich zuletzt auch sein Stellvertreter Jakic gegen Gladbach schwer. Foto: Moni Pfaff

Borussia Dortmund gewann alle Heimspiele 2023

Die Heimbilanz des Tabellenzweiten ist 2023 noch makellos und beeindruckend. Im heimischen Stadion gewann man alle 6 Spiele mit einer Tordifferenz von 23:8 Toren. Dabei wurden neben dem FC Augsburg (4:3), Hertha BSC (4:1) und Köln (6:1) auch aktuelle Topclubs wie Freiburg (5:1), Leipzig (2:1) und zuletzt Union Berlin (2:1) besiegt. Keine leichte Aufgabe also für die im Jahr 2023 auswärts noch sieglosen „Adler“ (3N/3U).

Mögliche Gründe für den Bundesliga-Absturz

Bei der Suche nach der Ursache für die Sieglos-Serie in der Bundesliga gibt es in den Medien derzeit verschiedene Ansätze und Hinterfragungen. Offenkundig spielt der zu Saisonende anstehende Kaderumbruch eine große Rolle. Der Abgang von Kamada wurde bereits offiziell bestätigt. Sicher scheint ein Abgang auch bei Ndicka. Beide ablösefrei. Höchst wahrscheinlich auch bei Sow. Leihgabe Ansgar Knauff hatte kaum Einsatzzeiten und würde wohl zu viel Ablöse kosten. Bei den beiden, aktuell entweder unter Form oder bestenfalls als Kurzzeit-Joker spielenden Stürmern Borré und Alario scheinen die Zeichen ebenfalls auf Abschied zu stehen. Und Torjäger Kolo Muani, der aktuell als einziger Eintracht-Profi Torgefahr ausstrahlt, steht bei vielen Medien als „potenzieller Millionen-Transfer“ im Schaufenster. Hinzu kommen natürlich auch stetige Verletzungen von Leistungsträgern, wie Lindström, Max und zuletzt Jakic, die in Gänze schwer zu kompensieren sind.

Warum spricht Glasner nicht wieder „Klartext“?

Nachdem Oliver Glasner (berechtigter Weise) nach der 0:3-Pleite in Köln endlich einmal Tacheles redete, kritische Worte für die Leistung seines Teams fand und seiner Kader-Defensiv-Abteilung pauschal die Qualität absprach, veränderte der Eintracht-Coach seit Wochen seinen Wortschatz in „lobende Worte“ für die generell „gute Leistung“ seines Teams, das „toll spiele“, sich „viele Torchancen herausspiele“ aber „leider den Ball zu wenig über die Linie bringt“. Über die Gründe der offensiven Ineffektivität und Folgen für die Liga-Endplatzierung will Glasner nicht sprechen. Nur 7 Tore in den letzten 7 Spielen, trotz 160 Eckbällen bislang nur 4 Saisontore (Quote: 80 Ecken pro Tor, nur Stuttgart, S04, Hertha und Hoffenheim sind schlechter) und absolute Standard-Schwäche. Stattdessen weist Glasner immer wieder auf die erreichten CL-Ergebnisse, die in den letzten Spielzeiten ähnlichen Tabellenplatzierungen UND den möglichen DFB-Pokalgewinn hin, der Eintracht Frankfurt unabhängig vom Bundesliga-Ergebnis nächste Saison einen Euro-League-Platz sichern würde.

Anstatt auf abwanderungswillige Profis wie z.B. Sow (unten im Hintergrund), Ndicka und Kamada zu setzen, sollte Trainer Glasner im Liga-Endspurt vielleicht den gegen Gladbach als Joker überzeugenden, engagierten jungen Talenten Aaronson (Nr. 30) und Ebimbe (Nr. 26) den Vorzug geben.

Der DFB-Pokal als Bundesliga-Erfolgsbremse?

Und genau diese Vision vom DFB-Pokal-Gewinn scheint eine der Ursachen für die aktuelle Bundesliga-Krise zu sein. Alle Eintracht-Profis, inklusive des Cheftrainers scheinen sich voll und ganz auf den Pokalsieg zu konzentrieren, der jedem Einzelnen, egal ob er im nächsten Jahr das Eintracht-Trikot trägt oder nicht, nochmals eine ganz persönliche Plattform zur Selbstdarstellung bietet. „Pokalsieger“ sind Helden für die Ewigkeit, ein „Bundesliga-Sechster“ – speziell, wenn man zu Saisonende den Club wechselt – nur eine Randnotiz für die es sich kaum zu kämpfen lohnt. Ist der DFB-Pokal also eher eine „gefährliche Eintracht-Droge“, die den Blick auf die Bundesliga trübt? Es scheint so, und dagegen sollte Oliver Glasner mit durchdachter Aufstellung (Talente wie Aaronson und Embimbe anstatt abwanderungswillige Profis wie Kamada und Ndicka) und notwendiger Schärfe reagieren.

Bleibt Glasner oder kommt „Schattenmann“ Jaissle?

Aber bleibt Oliver Glasner, trotz Vertrags bis Juni 2024 (angeblich mit Ausstiegsklausel zum Saisonende) selbst überhaupt längerfristig in Frankfurt? Eine vorzeitige Vertragsverlängerung über 2024 hinaus lehnt der Österreicher bislang kategorisch ab. Er fühle sich in Frankfurt sehr wohl, sei aktuell mit keinem anderen Verein in Kontakt und verstehe diese Diskussion um seine Person in dieser Hinsicht „überhaupt nicht“.

Doch spätestens seit der TV-Sender Sky in seiner stets gut informierten Rubrik „Transfer-Update“ am 17.April verkündete, dass Eintracht-Sportdirektor Krösche in Matthias Jaissle (Red Bull Salzburg) bereits einen „Schattenmann“ für Oliver Glasner gefunden und mit diesem bereits Gespräche geführt haben soll, spekulieren immer mehr Medien über einen Abgang Glasners zum Saisonende.

Dazu passt, dass Krösche vormals bei RB Leipzig tätig war, gute Kontakte zum RB-Netzwerk hat und der Monate lang hoch gelobte Jaissle in Salzburg nach dem Pokal-Aus und 3 sieglosen Liga-Spielen plötzlich in der Kritik steht.

Wohin führt Oliver Glasners (li.) zukünftiger Weg? Und wie kann er sein von Wechselplänen gestörtes, Verletzungen geplagtes und seit 7 Spielen siegloses Team im Bundesliga-Endspurt nochmals in Schwung bringen?

Von „Ich bleibe“ bis „Ich denke, dass…“

Aus Sicht von Eintracht Frankfurt wäre ein klares Bekenntnis Glasners zu seiner Zukunft gerade jetzt wichtig. Sein verklausuliertes Statement „Ich denke, dass ich auch nächstes Jahr Trainer in Frankfurt bin“ erinnert stark an die widerlegten Versicherungen seiner Vorgänger Kovac („Stand jetzt bin ich auch nächste Saison Trainer in Frankfurt, Punkt!“) und Hütter, der sogar im Sky-Studio live auf die Frage: „Bleiben Sie über die Saison hinaus Trainer bei Eintracht Frankfurt“ antwortete: „Ich bleibe!“. Kurz darauf wechselte er nach Gladbach.

Es sind gerade zu viele offene Baustellen bei der Eintracht, die nur durch den noch möglichen DFB-Pokalsieg überdeckt werden und dringend notwendige Liga-Erfolgsergebnisse verhindern. Ein Auswärtssieg in Dortmund wäre ein positives Ausrufezeichen. Dass man den DFB-Pokalsieg holt, ist sicher möglich, aber zunächst muss man dafür in Stuttgart gewinnen und im Endspiel entweder RB Leipzig oder das willensstarke Team des SC Freiburg besiegen. Auf diese Lotterie sollte man sich 6 Spieltage vor Saisonende besser nicht einlassen. Jochen Golle

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