SJF-Vorstand folgte Stadt-Einladung in die Gerd-Trinklein-Loge
Tolle Stimmung, gute Gespräche aber leider keine Tore beim ersten Heimspiel der Frankfurter Eintracht nach Aufhebung der Pandemie-Vorschriften. 51.000 Fans unterstützten das Team von Eintracht-Trainer Oliver Glasner gegen den Tabellenletzten Spvgg Greuther Fürth, darunter eine Vorstands-Delegation der Sportjugend Frankfurt, die einer Einladung des Frankfurter Sportdezernenten Mike Josef (SPD) gefolgt war. Gemeinsam mit verschiedenen Mandatsträge*rinnen der aktuellen Römer-Regierungs-Koalition aus SPD, Grünen, FDP und Volt wurde die Eintracht von der ersten bis letzten Minute leidenschaftlich angefeuert.

Auch „Nachbar Hinti“ konnte nur verbal helfen
Trotz lautstarker Unterstützung der Fans auf den Tribünen, der Logen-Gäste und des Gelb-gesperrten „Logen-Nachbarn“ Martin Hinteregger reichte es am Ende lediglich zu einem etwas enttäuschenden 0:0-Unendschieden. Die geplante Aufholjagd der ambitionierten Frankfurter (39 Punkte) in Richtung Platz 6 (aktuell Hoffenheim) ist deshalb trotz Niederlagen der Konkurrenz aus Köln (40), Hoffenheim (44) und Freiburg (45 Punkte/ die 1:4-Niederlage gegen Bayern München wird rechtlich angefochten) erst einmal gestoppt. „Wir haben eine große Chance verpasst und hätten einen großen Schritt machen können“, konstatierte Eintracht-Sportvorstand Markus Krösche nach Spielschluss das enttäuschende Ergebnis.

Eintracht Frankfurt hat ein „Sturm-Problem“
Nicht nur die SJF-Vorsitzende Petra Preßler oder der bei fast allen Heim- und Auswärtsspielen vor Ort präsente SJF-Vorstand und ausgewiesene Eintracht-Fan Alex Markert erkannten bereits zur Halbzeit, dass große Manko der Mannschaft von Oliver Glasner: „Vorne fehlt ganz einfach ein Knipser“, konstatierte Markert, der dennoch jede aufkommende Enttäuschung nach den vergebenen Torchancen von Borré, Lindström oder Kamada sofort mit dem strengem Blick und Klartext („Bitte kein negatives Karma hier!“) konterte.
Warum vergab Glasner eine Wechsel-Chance?
Etwas Unverständnis regte sich bei einigen Logen-Gästen, weil Trainer Glasner die personelle Überlegenheit seines Teams nach der tragischen Verletzung des Fürthers Meyerhöfer (Fürth hatte sein Wechselkontigent bereits ausgeschöpft) in den letzten ca. 6 Minuten (Nachspielzeit) taktisch ungenutzt ließ. Mit Mittelstürmer Lammers saß eine weitere Offensiv-Option bis zum Abpfiff auf der Bank, der neben Paciénca (kam für Borré) vielleicht allein durch seine Einwechslung für eine fulminante Schluss-Offensive der Hausherren gesorgt hätte. Diese Chance ließ Glasner ungenutzt.

Kontrastprogramm: Nach Fürth kommt Barcelona
Nach dem Gastspiel des Bundesliga-Tabellenletzten Fürth gastiert am kommenden Donnerstag (Anstoß: 21 Uhr) mit dem FC Barcelona der aktuelle Tabellenzweite der spanischen „La Liga. Die Katalanen gewannen zuletzt mit 1:0 gegen den FC Sevilla und zogen mit diesem Heimsieg tabellarisch am letzten Gegner und auch Atletico Madrid vorbei. Dieses Hinspiel der Europa-League (das SJF-Journal wird über dieses Spiel vor Ort berichten) ist gemessen am Gegner rein faktisch ein „Kontrastprogramm“ und zugleich das bisherige sportliche Highlight und erste ausverkaufte Europa-League-Heimspiel dieser Eintracht-Saison.
Wenn am Donnerstag die Null hinten erneut steht und die Eintracht-Offensive ihre Kritiker straft, könnte dies ein historischer Frankfurter Abend werden. Jochen Golle