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erstellt am: 29 Apr, 2019

Eintracht braucht jetzt 11 Trapps

Eintracht-Keeper Kevin Trapp hielt gegen Hertha BSC sein Tor sauber und geht in dieser „historische Wochen“ mit klaren Ansagen voran. Foto: Moni Pfaff

SGE-Keeper fordert zum Saisonende vollen Einsatz

Eintracht-Keeper Kevin Trapp hatte nach der mageren Nullnummer gegen die zuletzt siebenmal sieglose Mannschaft von Hertha BSC Berlin eine dicke Kravatte. „Wir hatten gegen Berlin eine große Chance, uns da oben festzuzusetzen. Zu Hause gegen eine Mannschaft so zu spielen, die nichts mehr zu gewinnen und zu verlieren hat, ist schade und traurig“, so der maximal frustrierte 28-Jährige bevor er einen Satz aussprach, den die Eintracht-Profis in übergroßer Schriftgröße in die Kabine hängen sollten: „Wir haben jetzt die Chance, entweder Geschichte zu schreiben oder alles zu verlieren, was wir uns in acht bis neun Monaten aufgebaut haben.“

„Wir können Geschichte schreiben!“

Tatsächlich schien die bislang in dieser Saison gezeigte einzigartige Euphorie der Eintracht-Profis, auch bei Zuschauern und Funktionären nach drei sieglosen Bundesligaspielen, der 1:3-Heimpleite gegen Augsburg und den Unendschieden in Wolfsburg und gegen Berlin in Ansätzen zu ersticken, mit dem scheinbar verständlichen Hinweis auf 45 Saisonspiele und einem möglicherweise auf Notstrom laufenden Fitnessaggregat. Auch Trainer Adi Hütter versuchte eher Last von den Schultern der Mannschaft zu nehmen und schob den absoluten Leistungsdruck verbal beiseite: „Andere Vereine haben mehr Druck als wir. Sie versuchen uns zu überholen und unsere Aufgabe ist es, uns nicht überholen zu lassen.“ Mit dieser Argumentation konnte sich Trapp dagegen nicht anfreunden: „Natürlich hast du den Druck, wenn du da oben bleiben willst aber wir können Geschichte schreiben oder …..“ (siehe oben).

Und plötzlich zitterte die Konkurenz

Und einen Tag nach diesen Sätzen, hatten plötzlich beide recht, nachdem Hoffenheim zu Hause gegen Wolfsburg und Gladbach in Stuttgart mit vollem Tempo von der „Überholspur“ abgebogen waren und die enttäuschende Eintracht Nullnummer plötzlich zum Punktgewinn mutierte, weil die CL-Rivalen plötzlich zitterten. Vor den letzten drei Punktspielen besitzt Eintracht Frankfurt nun jeweils drei Punkte Vorsprung auf die seit der bekannt gegebenen Trainertrennung von Dieter Hecking nur noch taumelnden Gladbacher Borussen und dem nächsten Gegner Bayer Leverkusen.Hoffenheim liegt bereits 4, Wolfsburg 5 Punkte zurück und alle Konkurenten um den Championsleague-Platz 4 haben die schlechtere Tordifferenz.

Nochmal Alles raushauen

Eintracht Frankfurt braucht vor dieser vorentscheidenden „Donnerstag-zu-Donnerstag-Woche“ jetzt mindestens 11 Spieler der „Marke“ Trapp, die erkennen welche unglaublich große sportliche Chance sich dem Team genau jetzt bietet. Am kommenden Donnerstag (2.Mai, 21 Uhr) spielt man gegen den Premier League-Club FC Chelsea im heimischen Stadion vor ohrenbetäubender Kullisse um den Finaleinzug der Euro-League. Am kommen Sonntag (18 Uhr) bietet sich in Leverkusen die Chance einen direkten Konkurrenten entgültig los zu werden, ehe man vier Tage später in London ein historsiches Finalticket lösen kann. In diesen 7 Tagen muss jeder zum Einsatz kommende Profis nochmals alles raushauen und dennoch versuchen dabei jede Minute dieser packenden, spannenden Duelle als Fußballer zu genießen. Was danach kommt wird man sehen. Scheidet man aus, besteht immer noch die Chance sich über den 4. Buli-Platz für die Champions-League zu qualifizieren; steht man im Euro-League-Finale, hat man bis zum 29.Mai Zeit den nächsten Euro-Matchplan aufzustellen. Zum Anstoß in Leverkusen, weiß man bereits wie die Konkurrenz gespielt hat. Dass dabei Hoffenheim ausgerechnet in Gladbach antreten und der 1.FC Nürnberg in Wolfsburg volle Pulle gehen muss um nicht bereits am Wochenende abzusteigen, ist eine wirklich gute Ausgangsposition, die den Eintracht-Profis zusätzliche Kräfte verleihen sollten. Und über allem stehen die Worte Kevin Trapps: „“Wir haben jetzt die Chance, entweder Geschichte zu schreiben oder alles zu verlieren, was wir uns in acht bis neun Monaten aufgebaut haben.“ Jochen Golle<- Zurück zu: News & Events

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