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erstellt am: 26 Jun, 2022

Frauenboxern auf höchstem Niveau

Potenzielles DM-Duell beim ersten Frankfurter Frauen-Boxturnier

Frankfurt-Rödelheim. Die Sportjugend Frankfurt präsentierte am 25.Juni 2022 unter freiem Himmel im Brentanobad das erste Frankfurter Frauen-Boxturnier. Neben fünf reinen Frauen-Duellen waren auch die Punktrichter-Plätze unisono mit ausgebildeten Kampfrichterinnen des Hessischen Boxverbandes (HBV) besetzt. Zudem wurde Ringsprecher und Turnier-Organisator Gert Bugdoll (Stellvertretender SJF-Vorsitzender) auf der Turnierleitungs-Bank bei der Protokollierung und Zeitmessung ausschließlich von Funktionärinnen unterstützt.

Kateryna Rohowa (WM-Vize 2015, oben links) und Ilknur Eryilmaz (DM-Dritte 2018) zeigten beim ersten Frankfurter Frauenboxturnier drei Runden lang deutschen Spitzensport im Boxring. Die Siegerehrung nahm U22-Nationalstaffel-Boxer (EM-Dritter) Alexander Okafor vor. Okafor erlerne bereits mit 10 Jahren das Boxen im SJF-Box- und Tischtenniscamp Galllus.

Frankfurt sah das potenzielle DM-Finale

Obwohl alle fünf Duelle ausgeglichen und spannend verliefen, ragten zwei Kämpfe aufgrund der Qualität der Kämpferinnen heraus. Zunächst präsentierten sich die beiden Boxerinnen des Boxclubs Nordend-Offenbach, Maria Elena Avram (20 Jahre/103 Kämpfe) und Georgina Podaru (22 Jahre/43 Kämpfe) mit intensiven und technisch feinen drei Runden, in denen die Zuschauer starke Beinarbeit und viele saubere Schlagkombinationen zu sehen bekamen. Das Duell endete zurecht unterschieden

Zum Abschluss der Damen-Session kam es dann zu einem Duell im Federgewicht, welches aufgrund der Qualitäten beider Sportlerinnen in Deutschland nur selten zu sehen ist.

Als Favoritin stieg die in Deutschland lebende und für die BBA Bruchköbel boxende Ukrainerin Kateryna Rohova (23 Jahre/76 Siege) in den Ring, die bereits 2015 in Taipeh (Taiwan) Vizeweltmeisterin wurde und in Deutschland nur wenige gleichwertige Gegnerinnen findet. Dank der guten Beziehungen der Sportjugend Frankfurt zu den deutschen Landesverbänden gelang es mit Ilknur Eryilmaz (24 Jahre/51 Kämpfe) die Dritte der Deutschen Meisterschaften von 2018 und amtierende bayrische Meisterin vom SSV Reutlingen nach Frankfurt zu locken. Dieses Duell wird aufgrund der Formstärke beider Kämpferinnen von Experten auch als das potenzielle Finale der diesjährigen Deutschen Meisterschaften erwartet.

Verwarnung entscheidet ausgeglichenes Spitzenduell

Von Beginn an war zu erkennen, dass sich die Ilknur Eryilmaz viel vorgenommen hatte. Sie attackierte die in Runde 1 technisch überlegene Rohova immer wieder mit mutigen Körperhaken, während Rohova über die Distanz mit beiden Händen Kopftreffer setzen konnte. Die ausgeglichene zweite Runde gewann die Boxerin aus Reutlingen aufgrund einer gegen Rohova ausgesprochenen Verwarnung wegen Haltens und damit erfolgten Punktabzugs. In Runde 3 boten beide Boxerinnen dem begeisterten Publikum nochmals drei sehr intensive Minuten auf höchstem sportlichem Niveau, wobei Eryilmaz den Kampf optisch ein wenig dominierte und deshalb nicht zu Unrecht vom Frauen-Kampfgericht zur 2-1-Punktsiegerin erklärt wurde.

Die Boxkämpfe wurden ausschließlich von HBV-ausgebildeten Punktrichterinnen (kleines Foto rechts, v.l. Bouchra El Ghoul, Stephanie Knuth, Ebru Orman) geleitet, deren Leistung gelobt wurde und die das großartige Offenbacher „Nordend-Stall-Duell“ zwischen Marie-Elena Avram (links unten) und Georgina Podaru) zurecht „unentschieden“ bewerteten,

Tiefer Einblick in die Psyche der Kämpferinnen

Beim anschließenden Interview des SJF-Journals mit beiden Kämpferinnen und ihren Trainern, ließen sowohl die von Stefan Hartmann gecoachte Rohowa und die vom ehemaligen Bundesligaboxer Thomas Floten trainierte Eryilmaz tiefe Einblicke in ihre Psyche zu. „Ich wusste ich stehe hier allein als Underdog im Ring gegen eine Favoritin. Ich habe mich für diesen Kampf gequält und gleichzeitig immer wieder motiviert. Ich hatte im Training Schmerzen und habe heute hier im Ring meiner Seele erfolgreich freien Lauf gelassen“, erklärte die zurecht stolze Siegerin dieses Spitzenkampfes.

Kataryna Rohova (führte das Interview in Englisch) attestierte ihrer Gegnerin eine gute Performance. Für sie sei dieser Kampf eine gute Erfahrung gewesen. Die Verwarnung müsse sie akzeptieren. Ihr Trainer, Stefan Hartmann merkte an, dass seiner Kämpferin aufgrund der aktuellen Kriegs-Situation in ihrem Heimatland Ukraine, wo ihre Mutter lebt und ihr Vater als Soldat aktiv ist, derzeit verständlicher Weise „psychologisch ein paar Prozent im Bereich der Konzentration fehlen“.

Beide sportlichen Lager waren sich am Ende darüber einig, an einem sehr gut organisierten Turnier teilgenommen zu haben und verabschiedeten sich mit dem Hinweis: „Wir sehen uns auf den Deutschen Meisterschaften wieder.“ 

Jochen Golle

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