Gelungene 4:0-Generalprobe gegen CL-Club RB Leipzig
Das war aus Sicht von Eintracht Frankfurt ein Samstagabend zum Zungenschnalzen. Durch Tore von Kamada (16.), Kapitän Rode (22.), Tuta (67.) und Borré (87.) besiegte das taktisch hervorragend auf den favorisierten Gegner eingestellte Team von Eintracht-Trainer Glasner mit RB Leipzig einen vor Saisonbeginn als potenziellen Meisterschaftsaspiranten genannten Club, der zudem – wie Eintracht Frankfurt selbst – ebenfalls in der Champions-League antritt.
In 2022 wieder „Fußball 2000“
Von Beginn an attackierten die Hessen den personell in Bestform angetretenen Gegner, gewannen fast alle Zweikämpfe im Mittelfeld und spielten nach Ballgewinnen herrlichen Kombinationsfußball mit wenige Ballkontakten aber stetigem Druck zum Leipziger Tor, Speziell Kamada, Götze und der erneut als Mittelstürmer überragend aufspielenden Kolo Muani erinnerten mit ihren Ballstafetten und Spieltempo an die Eintracht-Legenden Bein, Möller und Yeboa, die in den 90ger-Jahren bereits den unvergessenen „Fußball 2000“ spielten. Aber alle aufgestellten und eingewechselten Spieler funktionierten an diesem Sonntag als Ganzes wie ein Uhrwerk und begeisterten die fast 50.000 Fans vom Anstoß bis zum Abpfiff.
CL-Premiere im Waldstadion
Am Mittwoch (7.9., 18.45 Uhr) kommt es im Waldstadion erstmals seit Einführung der Königsklasse zu einem Champions-League-Duell. CL-Neuling Eintracht Frankfurt empfängt den portugiesischen Meister Sporting Lissabon. Auch wenn Eintracht-Kapitän Rode wohl verletzungsbedingt ausfällt und hinter dem Einsatz von Neuzugang Pellegrini noch ein Fragezeichen steht, darf man den Hausherren nach dem fulminanten Auftritt gegen Leipzig durchaus einen Heimsieg über Sporting Lissabon zutrauen. Frankfurt wird am Mittwochabend zumindest sportlich gesehen, das bislang hochwertigste Fußballevent seit der unvergessenen Königsklassen-Saison 1959/60 erleben, die bekanntlich erst mit dem Finale gegen Real Madrid endete. Jochen Golle