Hessens Innenminister überbrachte persönlich Inklusions-Fördermittelbescheid
Frankfurt-Rödelheim. Das Thema „Inklusion“, also gemeinsame sportliche Aktivitäten von Menschen mit und ohne Handycap spielt bei der Sportjugend Frankfurt seit diesem Jahr eine immer größer werdende Rolle. „Sport ist für alle Menschen da“, stellte SJF-Vorsitzende Petra Preßler zuletzt immer wieder klar und hat nicht zuletzt durch das am 8. und 9. Oktober durchgeführte erste Frankfurter Inklusionssport-Wochenende (Bericht dazu in diesem Journal) in Frankfurt eine Entwicklung in Gang gesetzt, die zuletzt für viel Aufmerksamkeit und politische Unterstützungszusagen führten. Nach dem persönlichen Besuch der Frankfurter Sozialdezernentin Elke Voitl (Grüne) beim Inklusionswochende und intensiven Gedankenaustausch zwischen dem Sportjugend-Vorstand mit Frankfurts Sportdezernenten, Stadtrat Mike Josef (SPD), stattete auch Hessens Innenminister Peter Beuth (CDU) am 23. November 2022 der Sportjugend Frankfurt einen persönlichen Besuch ab, dem auch Josef und Voitl beiwohnten.
Zusammenhalt & Teilhaben
In Begleitung von Marina Mohnen, Referatsleiterin Inklusion im Hessischen Ministerium des Inneren und für Sport, besuchte Peter Beuth am 23. November 2022 das Sportjugendzentrum Rödelheim sowie das Boxcamp Gallus, übereichte Frankfurts Sportjguend-Vorsitzenden Petra Preßler einen Zuwendungsbescheid über 1.500 Euro, zur Unterstützung der SJF-Inklusionsprojekte und fand lobende Worte. „Ich nehme diese Gelegenheit gerne wahr um Sie kennenzulernen. Sie leisten hervorragende Arbeit von der der Staat profitiert. Sehen Sie diese Zuwendung als ein Zeichen der Wertschätzung, denn das Thema Inklusion passt in die politische Agenda. Es beinhaltet Sport und soziale Punkte, Zusammenhalt und Teilhaben.“
„Ganz eng intergrieren“
Minister Beuth apellierte mit emotionalen Worten an alle Anwesenden, das Thema Inklusion im Sport voranzubringen. „Sport bringt Menschen mit Handicap so viel, deshalb müssen wir sie am Sport teilhaben lassen und ganz eng in die Sportfamilie integrieren.“
SJF-Finanzvorstand Peter Benesch bedankte sich bei Peter Beuth für die Unterstützung und lobte sein Ministerium auch für seine umsichtige Politik während der Corona-Politik, die es dem Sport in Hessen – im Unterschied zu anderen Bundesländern – erlaubte, mehr Sportangebote durchzuführen.
Bei Kindeswohl frühzeitig hinsehen und reagieren
Benesch nutze die Gelegenheit um für ein weiteres Projekt der Sportjugend Frankfurt zu werben, eine gemeinsam von Stadt und Land geförderte halbe Sozialpädagog/innen-Stelle für die Themen „Inklusion & Kindeswohl“. Dabei soll diese bezahlte Kraft in Zusammenarbeit mit einem ebenfalls qualifizierten ehrenamtlichen SJF-Vorstandmitglied als Ansprechparter/in für Frankfurter Jugendsportabteilungen wirken, um sowohl die Inklusion voranzubringen aber auch speziell beim Thema Kindeswohl frühzeitig und wirksam reagieren zu können. „Es hat zuletzt diesbezüglich in Sportvereienen leider Fälle gegeben, wo Menschen zwar Verdacht hegten, aber nicht wußten, wie man damit umgehen soll. Wir möchten dafür gerne eine Anlaufstelle einrichten, die frühzeitiges Erkennen und Reagieren möglich macht“, begründete Benesch die SJF-Forderung. Innenminister Beuth wies daraufhin, dass es unterschiedliche Prüfungsansätze für einmalige Projekte und dauerhafte Zuwendungen gäbe, deren Bewertung immer auch mit Blick auf alle hessichen Kommunen und deren möglichen Ansprüche getroffen wird. Die Hoffnung das es der Sportjugend Frankfurt in Zusammenarbiet mit dem Land Hessen und der Kommune gelingt ein diesbezügliches Pilotprojekt ins Leben zu rufen, bleibt bestehen. Jochen Golle