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erstellt am: 5 Apr, 2023

Wie stark ist Eintracht Frankfurt wirklich?

Nach Bochum-Schmalkost & Pokal-Erfolg jetzt Euro-Duell in Leverkusen

Quo vadis Eintracht Frankfurt, wo geht die Fußball-Reise hin? Am kommenden Samstag (15.30 Uhr) erst einmal nach Leverkusen zu einem Duell, dass es mit Blick auf die zukünftige Qualifikation für europäische Wettbewerbe in sich hat. Das gastgebende Team von Xabier Alonso hat seit fünf Bundesliga-Spieltagen nicht mehr verloren, die letzten 4 Partien gewonnen (u.a. 2:1 gegen Bayern München) und den Abstand auf Eintracht Frankfurt von 8 Punkten auf nur noch einen Zähler verkürzt.

Eintracht Frankfurt steht nach einem überzeugenden 2:0-Erfolg über Union Berlin im Halbfinale des DFB-Pokals. Die beiden Treffer erzielte einmal mehr Top-Scorer Kolo Muani (unten das 1:0).

Seit fünf Bundesliga-Spielen sieglos

Das Team von Eintracht-Trainer Glasner hat im selben Fünf-Wochen-Zeitpunkt kein einziges Bundesliga-Spiel gewonnen (3U/ 2N), die beiden Auswärtsspiele in Leipzig, bei Union Berlin verloren und zuletzt auch in den Heimspielen gegen die Abstiegskandidaten Stuttgart und Bochum (jeweils 1:1) ergebnistechnisch enttäuscht. Beim 2:0-Erfolg am vergangenen Mittwoch gegen Union Berlin (Doppeltorschütze: Kolo Muani) zeigten die „Adler“ erstmals seit langer Zeit wieder einen soliden, mannschaftlich geschlossenen Auftritt und Effizienz vor dem Tor. Brauchte man gegen Bochum 19 Torschüsse und einen Strafstoß für das Tor von Kolo Muani, waren es beim Doppelpack von Kolo Muani im DFB-Pokal-Viertelfinale insgesamt nur 9 Schüsse aufs Tor.

Trainer Glasner sieht „klaren Aufwärtstrend“

Nach dem Pokalerfolg sah Eintracht-Trainer Glasner bei seinem Team einen „klaren Aufwärtstrend. Ob der auch bei internationalen Clubs zuletzt gehandelte Eintracht-Coach richtig liegt, wird sich am kommenden Samstag herausstellen.

In der Bundesliga ist die Eintracht seit 5 Spielen sieglos. Zuletzt gab es ein enttäuschendes 1:1 gegen Abstiegskandidat Bochum. Den Bochumer Führungstreffer durch Asano (oben) glich Kolo Muani per Strafstoß aus.

Platz 6 verteidigen oder Rückfall auf Rang 9?

Bei einem Auswärtssieg könnte sein Team mit 44 Punkten Platz 6 verteidigen bei dann vier Punkten Vorsprung auf Konkurrent Leverkusen und zugleich den Abstand auf die Plätze 5 (Leipzig: 45, bei Hertha BSC) und 4 (Freiburg: 47, gegen Bayern München) wieder signifikant verkürzen.

Die Bundesliga-Bilanz spricht für Leverkusen

Insgesamt traten beide Mannschaften in der Bundesliga in 75 Spielen gegeneinander an. Davon gewann Eintracht Frankfurt 28 Partien, bei 13 Unentschieden und 34 Niederlagen. Dazu gewann Leverkusen auch beide bisherigen DFB-Pokal-Duelle gegen die Eintracht.

Gier auf Champions-League muss weiter da sein

Das Samstags-Match in Leverkusen ist mit Blick auf die mögliche Teilnahme an zukünftigen europäischen Wettbewerben immens wichtig. Platz 6 sollte das Minimal-Ziel sein, doch mit Blick auf den überzeugenden Pokalsieg über den aktuellen Tabellendritten Union Berlin (51 Punkte) und der aktuellen Schwächephase von Leipzig (DFB-Pokalspiel gegen Dortmund war bei Redaktionsschluss noch nicht beendet), muss sowohl bei Trainer Glasner als auch seinen Vertragsprofis nach wie vor die Gier auf Platz 4 weiterhin vorhanden sein. Bei einer Qualifikation für die kommenden Champions-League-Saison wäre der Club weiterhin eine Top-Adresse für Spitzenprofis. Der DFB-Pokalsieg ist trotz des Ausscheidens von Top-Favorit Bayern München weiterhin ein „Glücksspiel“ und international gesehen nur ein sportliches Trostpflaster gegenüber der Königsklasse.

Wohin führen die zukünftigen Wege von Eintracht-Trainer Glasner (li.) und Top-Torjäger Kolo Muani (re. im Zweikampf mit Berlins Rani Khedira)? Beide stehen angeblich auf der Liste international erfolgreicher Clubs

Angeblicher Zwist zwischen Eintracht-Bossen

Sollte man in der kommenden Saison jedoch in Frankfurt keinen internationalen Fußball sehen, könnte sich in Frankfurt einiges ändern. Der von Medien thematisierte „Krach“ der Eintracht-Bosse Hellmann (der Vorstandssprecher hat angeblich eine Offerte von der DFL) und Holzer (der Aufsichtsratsvorsitzende bot seinen Rücktritt an), die möglichen Abgänge von Kamada, Sow, Ndicka, Lindström, sowie das kolportierte Bayern-Interesse an Kolo Muani wären dann mehr als nur „Gerüchte“. Und bei Trainer Oliver Glasner hat man als Außenstehender den Eindruck, dass er die Situation aktuell haargenau beobachtet. Bei einem Verfehlen der selbstgesteckten (realistischen) Ziele wird der erfolgshungrige Trainer seine Zelte in Frankfurt wohl ebenfalls abbrechen. Jochen Golle

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