Eintracht nach Siegen über Heidenheim und Hoffenheim auf Rang 7
Na also! Nach dem souveränen 2:0-Heimsieg (Tore: Larsson und Knauff) über den 1.FC Heidenheim gewann das Team von Trainer Dino Toppmöller am vergangenen Samstag auch das Auswärtsspiel bei der TSG Hoffenheim mit 3:1 (Tore: Marmoush, Knauff und Skhiri), kletterte in der Bundesligatabelle mit 13 Punkten auf Rang 7 und ist damit wieder im Rennen um die für internationale Wettbewerbe qualifizierenden Plätze.

Beste Ligaabwehr hat sich gefunden
Mit 9:6 Toren stellt Eintracht Frankfurt nach dem 8.Spieltag auch wieder die beste Abwehr der Bundesliga. Neukapitän Robin Koch, Pacho und Tuta bildeten zuletzt eine kaum überwindbare, stabile Defensive, vor der Skhiri und Larsson in Abwesenheit von Rode und Götze endlich auch das notwendige schnelle Umschaltspiel in die Offensive gelingt. Dass zudem Larsson und Skhiri ihre ersten Saisontore erzielten, belegt deutlich, dass Dino Toppmöller in Abwehr und Mittelfeld eine funktionierende (vorläufige) Stammformation gefunden hat.

In der Offensive scheint der Knoten geplatzt zu sein
So entstanden sowohl gegen Heidenheim als auch zuletzt in Hoffenheim zügig vorgetragene torgefährlich Angriffe, die in vorderster Front endlich auch in Tore verwertet wurden. Auffällig dabei der wieder erstarkte Knauff, dem gegen Heidenheim das entscheidende 2:0 und in Hoffenheim der wichtige 2:1-Führungstreffer gelang. Erstmals in dieser Saison erzielte Eintracht Frankfurt gegen Heidenheim in einer Partie mehr als ein Tor und toppte diesen Wert beim Sieg gegen Hoffenheim. In der SGE-Offensive scheint der Knoten endlich geplatzt zu sein.

Knauff wieder als Stürmer aktiv
50% Ballbesitz, 13:7 Torschüsse gegen Heidenheim und 46% Ballbesitz mit 15:14 Torschüssen im Auswärtsduell gegen Hoffenheim sind solide Spieldaten, auf der man bei der Eintracht aufbauen kann. Mit Marmoush, Ngankam und dem zuletzt wieder als Flügelstürmer agierenden Knauff besitzt die Eintracht aktuell drei Angreifer die wirkliche Torgefahr ausstrahlen.

Ohne Götze und Ebimbe ist mehr Tempo im Spiel
Beide Mut machenden Bundesliga-Siege wurden ohne das Mitwirken des von Dino Toppmöller zu Saisonbeginn als „Schlüsselspieler“ und „Leitfigur“ bezeichneten Mario Götze erzielt. Der Weltmeister von 2014 fehlte aufgrund der inzwischen erfolgten Geburt seines zweiten Kindes (Herzlichen Glückwunsch auch von dieser Seite) absprachegemäß in beiden Partien. Auch wenn Eintracht-Sportchef Markus Krösche klarstellte, dass Götze nach wie vor „aufgrund seiner Erfahrung ein sehr wichtiger Spieler“ für das junge Eintracht-Team sei, scheinen Götze und auch der im Training nicht überzeugende Ebimbe ihre Stammplätze aktuell verloren zu haben. Ohne Götze, dessen „Old Style-Spielmacherrolle“ oft als Tempobremse im Spielaufbau wirkt, und den zu verspielten Ebimbe, hat das Eintracht-Spiel deutlich an Dynamik und Spielintelligenz gewonnen.
Nächste Aufgaben Helsinki und Dortmund
Nach den beiden wichtigen „Befreiungsschlägen“ geht es für Eintracht Frankfurt mit einer Englischen Woche weiter. Bereits am Donnerstagabend (Anstoß: 21 Uhr) empfängt das Team von Dino Toppmöller in der Conference League (ohne den gesperrten Kapitän Kevin Trapp) den noch sieglosen finnischen Meister-Club HJK Helsinki, ehe am Sonntag (Anstoß: 15.30 Uhr) der bislang ungeschlagene Bundesliga-Tabellenvierte Borussia Dortmund im Waldstadion gastiert.
Jochen Golle