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erstellt am: 15 Mrz, 2024

Geht noch was in Richtung Champions-League?

Eintracht Frankfurt zu Gast beim Konkurrenten Borussia Dortmund

Frankfurt/Dortmund. Am kommenden Sonntag (17.03.24/17.30 Uhr) gastiert die Frankfurter Eintracht nach zwei Liga-Siegen in Folge als Tabellensechster (40 Punkte) beim aktuellen Vierten Borussia Dortmund (47). Zwischen beiden Clubs rangiert das Team von RB Leipzig (46), dessen Freitagabend-Heimspiel beim 1.FC Köln bei Redaktionsschluss noch nicht beendet war. Diese drei Mannschaften kämpfen hinter den tabellarisch „entrückten Teams von Leverkusen (67 Punkte), Bayern München (57) und dem VfB Stuttgart (53) quasi in einem eigenen Dreierwettbewerb um den verbleibenden (sicheren) 4. Qualifikationsplatz in der kommenden Champions-League-Saison.

Nach dem Auswärtssieg in Heidenheim und dem 3:1-Jubiläums-Heimerfolg über die TSG Hoffenheim fahren die Eintracht-Profis selbstbewusst zum CL-Konkurrenten Borussia Dortmund. U. rechts (v.l.): die formstarken Götze, Knauff, Larsson, Koch, Marmoush und Ebimbe.

Buli-Rückschlag durch Freiburg-KO

Die Chancen der Bundesliga in der kommenden, modifizierten Champions-League Saison (Erweiterung von 32 auf 36 Clubs) einen fünften Teilnehmer stellen zu können, haben nach dem 0:5-KO des FC Freiburg in der Europa-League gegen West Ham United einen Dämpfer erhalten. Im Ranking der Länder mit dem besten UEFA-Jahreskoeffizienten für die Spielzeit 2023/24 liegt Deutschland (16.357 Punkte) zwar weiterhin auf dem zweiten Rang der einen fünften Startplatz garantieren würde. Der aktuelle härteste Verfolger England (16.250) hat dank des West Ham-Erfolgs den Rückstand aber fast egalisiert. Mit Dortmund und dem FC Bayern, sowie ManCity und dem FC Arsenal stehen in der CL jeweils zwei Teams der beiden Länder im Viertelfinale, weshalb dem direkten Duell des FC Bayern gegen den FC Arsenal in Bezug auf den 5. Startplatz eine besondere Bedeutung zukommt. Ebenso dem Euro-League-Duell des letzten verbliebenen deutschen Teams Leverkusen gegen Freiburg-Bezwinger West Ham, da mit den „Gunners“ und Liverpool noch zwei englische Teams im Euro-League-Viertelfinale vertreten sind.

Beide Teams gewannen zuletzt doppelt

Neun Spieltage vor Saisonende muss Eintracht Frankfurt mit Blick auf die Königsklasse in Dortmund gewinnen, was zuletzt am 3. April 2021 mit einem 2:1-Erfolg gelang. Die folgenden Gastspiele endeten 0:4 und 2:5. Von den vergangenen 15 direkten Duellen konnte die Eintracht lediglich eines gegen die Borussia gewinnen, bei vier Unentschieden und 10 Niederlagen. Beide Mannschaften gehen mit dem Rückenwind von zwei Bundesliga-Siegen in Folge in das Sonntags-Spiel. Dortmund gewann zweimal auswärts bei Union Berlin und in Bremen, während die Eintracht in Heidenheim und zu Hause gegen Hoffenheim siegte. Beide Mannschaften haben in diesem Jahr nur eines ihrer 9 Bundesligaspiele verloren.

Das Duell mit National-Mittelstürmer Füllkrug (li.) entschied SGE-Top-Torschütze Marmoush beim 3:3 im Hinspiel mit 2 Treffern für sich. Beide Torjäger liegen in der Buli-Scorerliste fast gleichauf.

Duell der Top-Scorer Marmoush und Füllkrug

Dass es bei der Eintracht – nach sechs sieglosen Spielen in Folge – zuletzt wieder aufwärts ging, liegt auch an Top-Torjäger Marmoush, der trotz seiner zwischenzeitlichen Absenz beim Afrika-Cup statistisch fast gleichauf mit Dortmunds National-Mittelstürmer Füllkrug liegt. Marmoush erzielte insgesamt 10 Tore (bei 17 Scorer-Punkten), Füllkrug liegt mit 11 Toren und 19 Scorer-Punkten nur knapp vor ihm. Bei den abgegebenen Torschüssen führt Füllkrug (49) nur knapp vor Marmoush (47) während der spielerisch stärkere Frankfurter bei der Passquote (71%) klar vor dem wuchtigen Dortmunder Strafraumspieler (66%) liegt. Im Hinspiel traf Marmoush beim 3:3 im Waldstadion doppelt, während Füllkrug leer ausging.

Zeigen der vom Bundestrainer ausgebootete SGE-Kapitän Trapp und der „eingeladene“ Abwehrchef Koch auf ihre Weise in Dortmund eine „Nagelsmann-Reaktion“?

Entscheidet der „Nagelsmann-Effekt“?

Eintracht Frankfurt steht am Sonntag also vor einer großen Herausforderung, zumal der CL-Sieg der Dortmunder gegen Eindhoven und die damit verbundene Viertelfinal-Qualifikation dem Team des zuletzt mehrfach in die Kritik geratenen BVB-Coaches Terzic Selbstvertrauen zurückgegeben haben dürfte. Zudem werden die von Bundestrainer Nagelsmann nicht nominierten Dortmunder Nationalspieler (Hummels, Süle, Brandt und Schlotterbeck) besonders motiviert sein. Frankfurts ebenfalls nicht immer unumstrittener Cheftrainer Toppmöller darf auf die ansteigende Formkurve seiner Mittelfeldstars Skhiri, Larsson und Götze setzen, den durch seine Länderspielberufung motivierten Abwehrchef Koch und vielleicht auch auf eine Topleistung seines Keepers und Kapitäns Trapp, der, wie das Dortmund-Quartett, vom Bundestrainer für die kommenden Länderspiele ausgebotet wurde. Der „Nagelsmann-Effekt“ könnte also spielentscheidend sein.

Das Bundesliga-Finale des 26. Spieltags wird aus verschiedenen Gründen ein ganz besonderes Duell.    Jochen Golle

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